Die Handfläche wird von der Seite flach auf den Kopf geführt und dann leicht abgesenkt: Diese Gebärde haben Schweizer Gehörlose entwickelt, um Donald Trump zu beschreiben. Die Frisur-Geste wurde zur „Gebärde des Jahres“ gewählt.
In der Gebärdensprache werden neue Namen oder Begriffe unter Gehörlosen normalerweise zunächst mit dem Fingeralphabet buchstabiert. Wenn sich das Wort etabliert hat, wird begonnen, eine eigene Gebärde zu kreieren. Von Hörenden werden diese Veränderungen in aller Regel nicht wahrgenommen.
Mit der diesjährigen „Gebärde des Jahres“ hat der Schweizer Gehörlosenbund SGB-FSS hingegen ein großes Medienecho ausgelöst. „Damit haben wir wirklich nicht gerechnet“, sagte Roland Wagner vom SGB-FSS.
Die Gebärde lässt sich am besten so beschreiben: Die Handfläche wird von der Seite flach auf den Kopf geführt und dann leicht abgesenkt.
Schweizer Gehörlose beschreiben so den designierten US-Präsidenten Donald Trump. Die Geste ist von den auffälligen Haaren des Politikers abgeleitet.
In dem Wettbewerb setzte sich Trump gegen andere Vorschläge wie vegan und Netflix durch. „Ausschlaggebend war die Einfachheit der Gebärde, nämlich die Nachahmung der trumpschen Haarpracht und dass sie sich in kurzer Zeit entwickelt und schweizweit etabliert hat“, heißt es in der Begründung.
Insgesamt gibt es in der Schweiz nach Schätzungen etwa 10.000 Gehörlose, die mit italienischen, deutschen und französischen Gebärden kommunizieren.