„Sandmann, lieber Sandmann, es ist noch nicht so weit“ – diese Zeilen kennt eigentlich jedes Kind und sind den meisten tauben Kindern aber nicht bekannt. Ab dem 3. April 2017 sollen die Zeilen ihnen besser nahegebracht werden! Die älteste deutsche Kinderfernsehfigur „Unser Sandmännchen“ (seit 1959) wird mit Gebärdensprachbegleitung gesendet.
Die Folgen werden von Kindern und Jugendlichen übersetzt. Die barrierefreien Folgen sind nicht im Fernsehen zu sehen, sondern sondern auf der Website des Sandmanns, den Mediatheken von rbb und ARD, sowie auf den Apps für Mobiltelefone, Tablets oder auch internetfähige Fernseher. Insgesamt 15 Folgen sind bisher produziert worden. Die erste Folge mit Gebärdensprache ist am Montag, 3. April, um 17.55 Uhr zu sehen.
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) arbeitet zusammen mit dem Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation (ZfK) an diesem Angebot für taube und schwerhörige Kinder und verbreitet die Gebärdenvideos täglich. „Für uns ist das ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Inklusion“, sagt Uwe Schönfeld der Zeitung „Potsdamer Neuste Nachrichten“, Vorsitzender des ZfK.
„Mit den Sandmann-Sendungen in Gebärdensprache weitet der rbb seine barrierefreien Angebote aus. Schwerhörende und taube Klein-Kinder können oft schon über Gebärde kommunizieren, bevor sie lesen und schreiben lernen. Wir freuen uns, ihnen bald eine entsprechend erweiterte Fassung ‚ihres‘ Sandmanns anbieten zu können„, sagte Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
Von diesem Mediathek-Link sind täglich alle Folgen ab ca. 17:55 erhältlich:
http://mediathek.rbb-online.de/tv/Sandmann/Sendung?documentId=6503982&bcastId=6503982