Die Südafrikanische Gebärdensprache, SASL (South African Sign Language), wird bald zur 12. Amtssprache Südafrikas, so Zak Yacoob, ein ehemaliger Jurist und Richter am Verfassungsgericht der Republik Südafrika.
Yacoob ist Vorsitzender der KwaZulu-Natal Blind and Deaf Society. Im März war er in Durban beim Start der „Talk Sign“ Kampagne. Dort hat er Unternehmen und Ämter aufgefordert, mindestens einen Mitarbeiter zu haben, der sich auf SASL verständigen kann. „Hörende sollten helfen, die Barrieren zu durchbrechen“, sagte er. Obwohl er selbst blind und hörend ist, erkennt er die Notwendigkeit, nicht nur für die eigenen Rechte zu kämpfen, sondern auch für die von anderen.
Yacoob möchte auch, dass bei allen Kindern im ersten Schuljahr das Gehör getestet wird, um die Bedürfnisse besser zu verstehen.
Der Ausschuss zur Revision der Verfassung bereitet sich jetzt darauf vor, dem Parlament einen Änderungsvorschlag vorzulegen, die die Sprachklausel der Verfassung betreffen soll. Wenn dies gelingt, wird die SASL in die Reihen der elf schon bestehenden Amtssprachen kommen. Dies wird sich auf Gehörlosenschulen, Ämter und Medien auswirken, von denen zur Zeit nicht alle Gebärdensprache anerkennen oder unterstützen. Es wird gehofft, dass der Änderungsvorschlag bis zum Ende diesen Jahres dem Abgeordnetenhaus vorgelegt wird.