Anfang 2017 wurde ein neuer Verband von gehörlosen und hörenden psychologischen Fachkräften, die in Praxis und Forschung tätig sind, gegründet:
Mental Health and Deafness e.V. – Berufsverband der psychologisch und psychotherapeutisch arbeitenden und forschenden Fachkräfte im Bereich tauber und hörbehinderter Menschen e.V.
Von Anfang an möchten die Mitglieder des Verbandes mit externen Fachleuten und Institutionen sowie Verbänden kooperieren. Alle können an dem Prozess der Entstehung teilhaben. Eine Plattform dafür bietet der Verband am 30. September 2017 mit der Auftaktveranstaltung in Bonn, die allen Teilnehmenden die Möglichkeit offeriert, ihre Ideen und ihr Wissen weiterzugeben, sich zu vernetzen bzw. sich mit anderen darüber auszutauschen.
Langfristig möchte der Verband darauf hinwirken, dass regelmäßig wissenschaftliche Veranstaltungen und Fachtagungen durchgeführt werden. Zudem möchte der Verband einen Beitrag zur Formulierung wissenschaftlicher Fragestellungen und Best-Practice-Modellen leisten. Zum anderen soll die – bisher mangelhafte – psychotherapeutische Versorgung tauber Menschen ausgebaut werden, eine bessere Vernetzung und die Förderung beruflichen Nachwuchses erreicht werden. In der psychotherapeutischen Arbeit wird die Deutsche Gebärdensprache verwendet und das Wissen um die Kultur der Gebärdensprachgemeinschaft berücksichtigt. Individuell werden jedoch alle kommunikativen Bedarfe respektiert.