In der pakistanischen Stadt Mardan wurde Anfang März ein tauber Mann an einer Kontrollstelle am Justizzentrum von der Polizei erschossen, weil er nicht auf einen lautsprachlichen polizeilichen Anhaltsbefehl reagiert hatte.
Mardan ist eine Stadt in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa mit 250.000 Einwohnern. Sie liegt in der Nähe der Grenze zu Afghanistan.
Nach Aussage der Polizei habe ein Mann auf seinem Fahrrad nicht angehalten. Die Polizei habe ihn für einen Selbstmordattentäter gehalten und ihn mit ihrem gepanzerten Mannschaftswagen angefahren. Er sei demzufolge von seinem Fahrrad gefallen, dann aber wieder aufgestanden und losgerannt sein, worauf Polizisten auf ihn geschossen haben. Er wurde dann ins Mardan Medical Complex gebracht, wo er an seinen Verletzungen erlag.
Der Gehörlose war ein Kleiderverkäufer. Er hatte in der Gegend seit 15 Jahren Kleider verkauft. Als der Bombenentschärfungstrupp seinen Fahrradträger durchsuchten, fanden sie nur Kleidung.
Letzte Woche wurde in Mardan ein 20-jähriger „psychisch labiler“ Mann namens Bilal von einem Polizisten erschossen. Nach Aussage seiner Familie sei sein Vater dabei gewesen, ihn zum Arzt zu bringen, als Bilal einfach losgerannt sei.