Von Volker Gundrum und Martin Beils, dpa
Der Olympia-Ausflug von Gerhard Schröder neigt sich dem Ende entgegen. In Pyeongchang verrät der Altkanzler seine Zukunftspläne. Seine künftige Ehefrau ist immer dabei – ab und an sogar in der Olympia-Jacke des deutschen Teams.
Pyeongchang (dpa) – Altkanzler Gerhard Schröder genießt seinen Olympia-Ausflug.
Mal schaut der 73-Jährige mit seiner künftigen Ehefrau Soyeon Kim (47) beim Eiskunstlauf vorbei. Dann sitzt das Paar beim historischen Auftritt der gemeinsamen koreanischen Eishockey-Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang auf der Tribüne. «Das war beeindruckend, es wurde deutlich, wie sehr die jüngere Generation an der Einheit interessiert ist», sagt Schröder im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
«Eigentlich habe ich ja kaum eine Beziehung zum Wintersport, aber es ist schon beachtlich, was die Sportler leisten.»
Mit viel Sport hält sich Schröder fit: «Ich spiele noch ein bisschen Fußball und ganz intensiv Tennis. Und seit kurzem auch Golf. Die Platzreife habe ich».
Für die Olympia-Organisatoren gibt es Lob vom Altkanzler: «Die Spiele sind glänzend organisiert. Das können die Koreaner, das können sie besser als wir beim Berliner Flughafen. Das muss man leider sagen.»
Schröder wird am späten Montagabend zurück nach Deutschland fliegen: «Meine Partnerin bekommt einen Mittelstandspreis für deutsch-koreanische Wirtschaftskontakte von einem wichtigen Verband, und da würde ich sie gerne begleiten.»
Dass geheiratet wird, hat das Paar bereits bekanntgegeben. Der genaue Hochzeitstermin steht allerdings noch nicht fest. Mit seiner fünften Ehefrau will Schröder künftig in Deutschland und in Korea leben. «Es wird aber nicht so sein, dass man sagt, ein halbes Jahr hier, ein halbes Jahr da», sagt der frühere Bundeskanzler. «Ich glaube, dass es ihr leichter fällt als mir, weil sie ist mit der deutschen Kultur sehr viel vertrauter, als ich mit der koreanischen bin», sagt Schröder.
Korea sei für Schröder bestimmt eine Bereicherung, glaubt Soyeon Kim, «ein neues Land, eine neue Sprache kennenzulernen, das hält jung». Deswegen lernt Schröder die Sprache. «Das ist verdammt schwer. Sowohl was das Alphabet angeht als auch die Aussprache», sagt der ehemalige SPD-Vorsitzende.