Pyeongchang (dpa) – Das Eishockey-Wunder von Pyeongchang soll in der Heimat vergoldet werden. Nach dem Silber-Wahnsinn und einer wilden Partynacht stellte sich das Olympia-Sensationsteam von Bundestrainer Marco Sturm beim Rückflug nach Frankfurt auf einen neuen Hype ein.
Die Euphorie soll langfristig genutzt werden, der Erfolg keine Ausnahme bleiben.
Anders als nach dem Coup mit Platz vier bei der Heim-WM 2010 soll der Boom diesmal wirkungsvoll genutzt werden. «Wir wollen besser werden, wir wollen wachsen, größer werden. Ich glaube schon an einen Schub», sagte der Präsident des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB), Franz Reindl, nach dem knapp verpassten Olympiasieg und betonte: «Wir sind vorbereitet. Wir sind auf einem ganz anderen Weg als 2010.»
Auch die Nationalspieler wie Verteidiger Moritz Müller setzen auf eine «Signalwirkung» fürs deutsche Eishockey: «Wir mögen schon auch alle Fußball, aber wir glauben schon, dass Deutschland ein Land ist, wo mehr Platz ist als für eine große Sportart.» Abwehr-Star Christian Ehrhoff, Fahnenträger bei der Schlussfeier, meinte nach dem größten Erfolg des deutschen Eishockeys: «Melden sich jetzt am Montag viele Kids zum Eishockey an? Das ist natürlich die Hoffnung.»
Versäumnisse wie 2010, als die Euphorie schnell verpuffte, will der DEB unbedingt vermeiden.