Seoul (dpa) – Ist dies der Beginn einer nachhaltigen Annäherung? Bereits der Empfang einer südkoreanischen Delegation in Pjöngjang hatte eine historische Dimension. Nun haben sich die Vertreter auf ein Gipfeltreffen von Südkoreas Präsidenten Moon Jae In mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un geeinigt. Das Treffen solle Ende April stattfinden. Das teilte Südkoreas nationaler Sicherheitsberater Chung Eui Yong nach einem zweitägigen Besuch in Pjöngjang am Dienstag in Seoul mit.
Das dritte gesamtkoreanische Spitzentreffen seit dem Jahr 2000 soll im Grenzort Panmunjom stattfinden. Die Spannungen in der Region hatten sich 2017 deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen sowie Anfang September eine weitere Atombombe getestet und damit gegen UN-Resolutionen verstoßen hatte. Nordkorea kann nach eigenen Angaben jetzt das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.
Die nordkoreanische Seite habe bei den Gesprächen in Pjöngjang betont, dass es keinen Grund habe, Atomwaffen zu besitzen, wenn es eine Sicherheitsgarantie habe, hieß es. Nordkorea habe außerdem seine Bereitschaft zum Dialog mit den USA geäußert. Sollten Gespräche mit Washington stattfinden, wolle Nordkorea seine Atom- und Raketentests einfrieren.
Robert Manning, der Sprecher des Pentagons, sagte am Montag, man sei «vorsichtig optimistisch» über die Gespräche zwischen Nord- und Südkorea. «Unsere Aufgabe ist es sicherzustellen, dass wir die militärischen Optionen zur Verteidigung der koreanischen Halbinsel beibehalten und dass wir Schulter an Schulter mit unseren südkoreanischen Verbündeten stehen».