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Big Data und Microtargeting: Was passiert mit unseren Daten?

Panorama
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Berlin (dpa) – Big Data, Profilbildung und Microtargeting: Der Skandal um Cambridge Analytica und Facebook hat ins Licht gerückt, wie potenzielle Wähler durch eine geschickte Auswertung und Verknüpfung ihrer persönlichen Daten mit passgenauen Botschaften versorgt werden können.

So soll Cambridge Analytica nicht nur die Brexit-Entscheidung beeinflusst, sondern auch Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2016 verholfen haben.

Die britische Datenanalyse-Firma war illegal an einige Informationen von bis zu 50 Millionen Facebook-User gekommen – ohne das Wissen der Nutzer. Die Affäre sorgt seit Tagen für große Empörung. Sie rückt ein Geschäftsmodell in den Blickpunkt, Daten zusammenzuführen und mit Hilfe von Algorithmen Profile zu erstellen. Dieses Vorgehen ist vor allem im Konsumbereich längst nicht mehr ungewöhnlich.

Der frühere Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sagt: «Dass was Cambridge Analytica offensichtlich gemacht hat – oder machen wollte, ist durchaus vergleichbar mit dem, was jeden Tag immer stärker im Wirtschaftsbereich passiert, wenn es um Werbung, Kreditwürdigkeit oder um die individuelle Preisgestaltung geht».

Und der österreichische Datenschutzexperte Wolfie Christie kritisierte bereits vor eineinhalb Jahren auf einer Konferenz: «Während wir immer transparenter werden, wird der Umgang der Unternehmen mit unseren Daten immer undurchsichtiger.»

Doch was passiert mit unseren Daten im Netz? Via Smartphone oder Webbrowser kann ein konstanter Datenstrom über unser Leben oder unser Nutzungsverhalten an Dritte weitergegeben werden. Dazu gehören rein technische Informationen wir die IP-Adresse der verwendeten Rechner, Standortdaten oder die Tatsache ob, ich ein iPhone oder ein Android-Gerät benutze. Hinzu kommen persönliche Informationen – etwa über Social Media. So lässt sich etwa anhand einiger Facebook-Likes mit hoher Zuverlässigkeit auf Eigenschaften wie Alter, sexuelle Orientierung, ethnische Zugehörigkeit, politische Einstellung, Beziehungsstatus oder Alkoholkonsum schließen. Mitunter sind diese Informationen – je nach Privateinstellungen – für viele einsehbar.

Auf Basis solcher Informationen wird dann oftmals personalisierte Werbung angeboten. Es könnten aber auch diskriminierende Entscheidungen über Kunden gefällt werden, von der Kreditwürdigkeit bis hin zur Wartedauer in einer Hotline, warnen Experten.

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