Eine taube Mitarbeiterin eines Supermarktes in den USA wurde von einer Kundin von hinten in den Kopf geschlagen.
Die 21-jährige Liberty Gratz, die im Supermarkt “Publix” im Landkreis Richmond, Virginia, hat das Usher-Syndrom. Sie ist also taub und hat fast kein peripheres Sehen.
Um mit Kunden zu kommunizieren, die nicht gebärden können, benutzt Liberty einen Kugelschreiber und einen Notizblock. Doch an dem Tag, an dem sie geschlagen wurde, hatte sie sich hingekniet, um Waren in einem tiefen Regal anzuordnen. Aus dem nichts sei ein Schlag am Hinterkopf gekommen. Liberty drehte sich um und sah eine Frau hinter sich, die wütend war, weil Liberty auf ihre Frage nicht reagiert hatte.
Trotz des Schlages zeigte Liberty dieser Frau dann noch die Richtung, in der sie die gewünschte Ware finden könnte.
Libertys Mutter, Jeanette Gratz, erklärte, dass Liberty den Schlag noch habe spüren können, als sie sie am Ende ihrer Schicht von der Arbeit abgeholt hat.
Die Manager bei Publix haben die Überwachungsaufnahmen durchsucht, um die Frau zu finden, doch niemand konnte sie erkennen.
„Sie schauten immer wieder, aber man konnte nichts sehen, weil so viele Leute die Kamera blockierten“, sagte Liberty, von ihrer Mutter gedolmetscht. „Es war schwer für mich, ihr Gesicht wirklich zu sehen, um sicherzustellen, dass es die richtige Person war.”
Liberty weiß immer noch nicht, wer sie war, aber sie sagt, sie würde sich gerne mit dieser Frau zusammensetzen und mit ihr darüber diskutieren, nett zu Leuten zu sein, ob mit Behinderungen oder ohne.
„Ich weiß, dass verletzte Menschen normalerweise diejenigen sind, die Menschen verletzen“, sagt ihre Mutter, Jeanette. „Und wer auch immer es ist, für sie wurde gebetet. Ich werde weiterhin für sie beten und ich hoffe, dass die Dinge in ihrem Leben besserwerden, damit sie sich gegenüber anderen Menschen besser verhalten kann.“