Wiesbaden (dpa) – Für die Wohnungsnot in vielen deutschen Städten ist vorerst keine Linderung in Sicht. Der Bau von Häusern und Wohnungen kommt trotz Fortschritten nur schleppend in Fahrt.
Zwar wurden im vergangenen Jahr fast 285 000 Wohnungen errichtet, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet. Das sind 2,6 Prozent mehr als 2016. «Die im Jahr 2011 begonnene positive Entwicklung setzte sich somit fort», erklärte die Behörde.
Doch um die starke Nachfrage nach Immobilien zu decken, sind nach Ansicht von Politik und Bauwirtschaft weit mehr nötig: Sie veranschlagen dafür jährlich 350 000 bis 400 000 neue Wohnungen. Jedoch können viele schon bewilligte Projekte gar nicht so schnell gebaut werden, wie die Zahlen der Statistiker ebenfalls zeigen.
Die Daten sind ein Rückschlag für die Bundesregierung, die sich 1,5 Millionen neue Wohnungen in dieser Legislaturperiode zum Ziel gesetzt hat. Das wären 375 000 pro Jahr. Davon ist sie weit entfernt.