Bernard Bragg ist heute im Alter von 90 Jahren gestorben. Vor einem Monat am 27. September 2018 feierte er noch seinen 90. Geburtstag.
Er war ein tauber US-amerikanischer Schauspieler, Produzent, Regisseur, Dramatiker, Künstler und Autor. Er hat das Nationale Gehörlosentheater in den 60er Jahre mitaufgebaut. Laut der einflussreichen Zeitung „The New York Times“ wurde Bragg von vielen als führender gehörloser Schauspieler des Landes angesehen.
Bernard Bragg wurde am 27. September 1928 in Brooklyn, New York geboren. Seine Eltern sind auch gehörlos. Schon früh interessierte sich Bragg fürs Theater. Er besuchte die Gehörlosenschule in New York und machte später den höheren Schulabschluss am Gallaudet College, das später Universität wurde.
Im Jahr 1952 zog er nach Kalifornien, wo er eine Lehrstelle an der California School for the Deaf in Berkeley (heute in Fremont) bekam. Als Mitglied der Schulfakultät konnte Bragg verschiedenen Theaterproduktionen mit Schülern leiten und durchführen. Vier Jahre später traf er den weltbekannten Pantomimen Marcel Marceau in San Francisco. Bragg war von ihm beeindruckt: „Wenn er eine zweistündige Show machen kann, ohne ein Wort zu sagen, warum kann ich das auch nicht?“
Marceau bot ihm an, ihn in Paris zu unterrichten. Bragg nahm das Angebot an. Später kehrte er nach Kalifornien zurück und arbeitete weiter als Lehrer. Das Unterrichten gehörte zu seinem Leben. Bragg machte 1959 seinen Master-Abschluss in der Sonderpädagogik an der San Francisco State University. Später erhielt er auch einen Ehrendoktor von der Gallaudet University in 1988.
1967 hat Bragg zusammen mit unterschiedlichen Personen das Nationale Gehörlosentheater (NTD) aufgebaut. 10 Jahre lang spielte Bragg das Theater fürs NTD. 1977 beschloss er, die Welt zu bereisen und die Gebärdensprachkunst in verschiedenen Ländern zu fördern. Er war innerhalb von sechs Monaten in 25 Ländern und 36 Städten. Dadurch wurde er weltberühmt.