Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass sich die Exklusionszahlen in Deutschland seit 2008 von 4,9 auf 4,3% reduziert haben. Betrachtet man jedoch die einzelnen Behinderungsarten, fällt auf, dass die Bildungschancen für behinderte Schüler und Schülerinnen maßgeblich von zwei Bereichen abhängen:
Zum einen von der Art der Behinderung. 2008 gingen weniger Kinder aus den Bereichen „Emotionale und soziale Entwicklung“, „Geistige Entwicklung“ und „Körperliche und motorische Entwicklung“ auf Förderschulen als heute.
Dabei gelten Kinder mit Körperbehinderungen im Allgemeinen als am leichtesten zu inkludieren. Doch gerade diesen Kindern wird häufig der Besuch einer Regeschule verwehrt.
Zum anderen ist auffällig, dass es bezüglich der Inklusion große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. In beispielsweise Bremen und Schleswig-Holstein ist es für ein behindertes Kind einfacher, eine Regelschule zu besuchen als in Baden-Württemberg oder Bayern.
Das zeigt, dass im Bereich Inklusion in Schulen noch viel getan werden muss, und das so schnell wie möglich. Zu diesem Thema hat Raúl Krauthausen, der Aktivist, Autor, Redner und Berater für Inklusion und Barrierefreiheit, einen Artikel geschrieben.