Mayen (dpa) – Die lange Trockenheit hat bei den Honig-Bauern für ein durchwachsenes Jahr gesorgt. Während aufgrund des ungewöhnlich warmen Frühjahrs die erste Ernte besonders gut ausfiel, sind die Ergebnisse der Sommerernte regional sehr unterschiedlich.
Der Grund: Viele Pflanzen blühten wegen des warmen Wetters bereits deutlich früher als üblich und standen den Bienen nun nicht mehr zur Verfügung. «Im frühgeschleuderten Honig konnten wir sehr schön sehen, dass darin schon viele Sommerpollen enthalten waren», sagte Otten.
In der Regel ernten Imker zweimal im Jahr ihren Honig. Die erste Honigernte beginnt in der Regel in der zweiten Maihälfte, die zweite dann Mitte Juli.
Die Honigernte im Frühjahr – die sogenannte Frühtracht – war vergleichsweise gut ausgefallen, denn nun blühten auf einmal viele Pflanzen, deren Pollen normalerweise zu dieser Jahreszeit nicht gesammelt werden können. «Wir hatten in diesem Jahr eine Verschiebung vom Sommer ins Frühjahr», sagte Otten.
Das trockene Wetter macht vielen Imkern auch bei der Bekämpfung der Varroa-Milbe zu schaffen. Denn dort, wo es besonders warm war, mussten die Imker mit dem Einsatz von entsprechenden Stoffen zur Bekämpfung des Parasiten warten. Verdunsten sie bei den hohen Temperaturen zu schnell, nimmt auch das Bienenvolk Schaden.