Während beinahe alle europäischen Länder ihre nationalen Gebärdensprachen anerkannt haben, sind sie in der Schweiz nur in den Verfassungen der Kantone Zürich und Genf erwähnt. Doch rund 10.000 gehörlose Menschen in der Schweiz drücken sich im Alltag in Gebärdensprache aus. Der Schweizerische Gehörlosenbund hat die grossen Parteien der Schweiz zu einer Debatte über die Anerkennung der Gebärdensprachen eingeladen. Die Debatte findet am 25. Mai 2019 an der Delegiertenversammlung des Gehörlosenbundes in Bern statt und wird von der Präsidentin des Gehörlosenbundes, Dr. Tatjana Binggeli, geleitet.
Gehörlosenbund erklärt: „Schweizer Gehörlose wachsen in einem Land auf, das ihre natürliche Sprache nicht anerkennt, obwohl sie die gleichen Rechte wie allen anderen Bürgerinnen und Bürger haben. Darum erleben gehörlose Menschen täglich Kommunikationsbarrieren. Dies hat einen geringeren Bildungsstand zur Folge und entsprechend eine höhere Arbeitslosenquote als im Rest der Bevölkerung.“