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Inklusive Literaturinitiative »handverlesen« – in Deutsche Gebärdensprache und Deutsch

Wie bewegt sich ein Gedicht? Wie sieht ein Reim in Gebärdensprache aus? Und wie liest sich eine gebärdete Metapher in schriftlicher Form?

Diesen Fragen widmet sich die 2017 gegründete Berliner Literaturinitiative »handverlesen«. Die mehrsprachige und emanzipatorische Initiative fordert eine differenzierte Betrachtung von Literatur, in der visuelle, gebärdete Texte neben schriftsprachlichen Texten ihren Platz finden. Katharina Mevissen und Franziska Winkler, den Gründerinnen von »handverlesen«, geht es um das Etablieren neuer Lese- und Sehgewohnheiten und um die Stärkung der gehörlosen Künstler*innen und ihrer Gebärdensprachpoesie in der hörenden Literaturwelt.

»Gebärdensprachpoesie gibt es zwar schon lange, aber es ist etwas ganz Neues, dass sie im hörenden Literaturbetrieb sichtbar wird. Dass gehörlose Künstler*innen im Rahmen der Veranstaltungsreihe als in einem Ort der hörenden Literaturszene auftreten und dass sie auf Augenhöhe mit hörenden Lyriker*innen zusammenarbeiten.«, so Katharina Mevissen und Franziska Winkler, Projektleitung der Initiative »handverlesen.

»handverlesen« veranstaltet Werkstätten und Veranstaltungsreihen, um hörende und gehörlose Literat*innen, Performer*innen und Übersetzer*innen miteinander zu vernetzen und um neue Gebärdensprachpoesien zu entwickeln und zu übersetzen. In Zusammenarbeit mit den Künstler*innen publiziert die Initiative mehrsprachige Magazine, Filme und Bücher zum Thema und plant eine umfangreiche Online-Bibliothek für Gebärdensprachliteratur.

Bei der Auftaktveranstaltung am 22. Juni 2019 präsentieren die Lyrikerinnen Julia Hroch, Anna Hetzer und Laura-Levita Valyte neue Poesien in Laut- und Gebärdensprache. Am28. September 2019 widmen sich Rafael-Evitan Grombelka, Tim Holland, Lea Schneider, Kinga Tóth und Kassandra Wedel der Frage nach neuen Gebärdensprachpoesien und performen ihre neuen Gedichte. Dawei Ni, Daniela Seel und Ulf Stolterfoht geben am 16. November 2019 Einblicke in ihre gemeinsame Arbeit. Alle Veranstaltungen finden in der Lettrétage (Mehringdamm 61, 10961 Berlin) statt und beginnen jeweils um 20 Uhr.

Die Literaturinitiative Das Promo-Video finden Sie hier. »handverlesen« wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa der Stadt Berlin gefördert und kooperiert mit dem Lettrétage e. V.

Das Promo-Video finden Sie hier.

Tags: Gebärdensprachpoesie, handverlesen, Kultur, Kunst, Poesie, Sponsored Post

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