Seit 2007 gehört zum Bürgertelefon des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auch ein Gebärdentelefon. Dieses bietet gehörlosen und hörgeschädigten Bürger*innen die Möglichkeit, mittels Gebärdensprache Informationen zu den Themenbereichen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zu erhalten, Fragen zu stellen und Meinungen auszutauschen. Auf die besonderen Sprachgewohnheiten wird durch den Einsatz von ebenfalls gehörlosen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezielt eingegangen, sodass der Einsatz einer Gebärdensprachdolmetscherin nicht erforderlich ist.
Um weitere Barrieren zu beseitigen, startet das BMAS am 15.08.2019 mit einem neuen Gebärdentelefon. Zum Start besuchte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, das in Rostock angesiedelte Bürgertelefon und zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Mitarbeiterinnen.
Hubertus Heil: „Menschen mit Behinderungen beraten Menschen mit Behinderung. Dies ist auch das Erfolgsrezept der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung, die wir im vergangen Jahr eingeführt haben. Ich freue mich, dass unser Bürgertelefon in diesem Bereich ein Vorreiter war und diese Form der Beratung bereits seit zwölf Jahren erfolgt.“
Mit dem neuen Gebärdentelefon wird Bürger*innen mit Hörbehinderung der Zugang zu den Informationen des BMAS weiter erleichtert. Die Kommunikation erfolgt zukünftig ohne zusätzliche Software direkt über das Internet (Videotelefonie). Ob der PC zu Hause, das Tablet oder das Smartphone – nahezu jedes stationäre oder mobile Endgerät kann für einen Anruf beim neuen Gebärdentelefon unter www.gebaerdentelefon.de/bmas genutzt werden. Die Anwendung ist nicht an einen Anbieter oder Bezahldienst gebunden und wird wie bisher kostenfrei angeboten.