Die Selbsthilfegruppe „Schlappohren“ aus Nordberlin ist ein Anlaufpunkt für Menschen mit Hörbehinderung, die mit Hörgeräten bzw. Cochlea-Implantaten ihren Alltag bestreiten. Die Ohren der Teilnehmer:innen haben buchstäblich „schlapp gemacht“. Daher kommt auch der Name der Gruppe.
Trotz modernen Hörhilfen funktioniert das Hören bei weitem nicht so gut, wie bei einem hörenden Menschen. Besondere Probleme bereitet es, das Gehörte auch zu verstehen. Hörende Menschen sind in der Kommunikation mit Hörbehinderten schnell erschöpft. Und die Hörbehinderten letzten Endes ebenso frustriert.
Für eine gute Kommunikation sind zusätzliche Hilfen für die Selbsthilfegruppe nötig. Nicht nur für die gemeinsamen Treffen, sondern auch für Führungen, Veranstaltungen und Vorträge werden diese Hilfsmittel dringend gebraucht. Eine Teilnahme ist derzeit für die „Schlappohren“ noch unmöglich. Das soll sich nun ändern. Verschiedene technische Hilfsmittel werden dafür auf dem Markt angeboten, diese sind jedoch sehr kostenintensiv und für die meisten allein nicht zu tragen. Auch die Krankenkasse übernimmt diese Kosten nicht.
Spendenaufruf für die „Schlappohren“-Selbsthilfegruppe
Daher baten die „Schlappohren“ Felix Schönebeck, Reinickendorfer Bezirksverordneter und Vorsitzender des I love Tegel e.V., um Unterstützung. Er startet nun gemeinsam mit den –„Schlappohren“ einen Spendenaufruf um finanzielle Mittel für die Selbsthilfegruppe zu organisieren.
„Es ist ein herausragendes gesellschaftliches Ziel, den Alltag für Menschen mit Behinderungen barrierefrei zu gestalten. Dabei denkt man zuerst immer an Rollstuhlfahrer, aber Barrierefreiheit umfasst viele Bereiche. Auch Hörbehinderten müssen wir ein barrierefreies Leben ermöglichen. Deshalb bitten wir um Spenden für die ‚Schlappohren‘, damit diese Menschen die Chance bekommen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Wir sind für jede Unterstützung dankbar“, so Schönebeck.