Die Hamburger Bürgerschaft hat am 19. August 2020 wie angekündigt einen hauptamtlichen Senatskoordinator für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gewählt: Ralph Raule folgt auf Ingrid Körner, die das Amt seit Sommer 2011 innehatte. Diese Funktion wird erstmalig hauptamtlich besetzt. Über das Ergebnis des vorherigen Auswahlverfahrens haben wir berichtet.
Die Aufgaben des Senatskoordinators sind vielfältig: Die Kooperation mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppen, die Förderung des Dialoges zwischen Interessenverbänden und die Initiierung von Gesetzesvorhaben zählen dazu. Hinter allen Bemühungen steht das Ziel, die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Die Funktion wird angebunden an die Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke.
Mit der Aufwertung vom Ehrenamt zum Hauptamt und der herausragenden Besetzung sieht die Grüne Bürgerschaftsfraktion diese Funktion enorm gestärkt. Dazu Mareike Engels, Sprecherin für Soziales und Inklusion der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mit Ralph Raule ist heute ein ausgewiesener Experte in Sachen Inklusion zum Senatskoordinator für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gewählt worden. Als langjähriger Vorsitzender des Gehörlosenverbandes Hamburg und der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für Behinderte ist er fest verankert in der Selbstorganisation behinderter Menschen in Hamburg und bringt eine große Expertise mit in dieses Amt. Ich freue mich, dass der Senat so einen versierten und gut vernetzten Fachmann für dieses Amt gewinnen konnte.
Über die hervorragende Personalie hinaus ist diese Wahl auch ein wichtiger Schritt der Hamburger Inklusionspolitik. Die Funktion des Senatskoordinators wechselt vom Ehrenamt zur hauptamtlichen Ausübung und wird erstmalig von der Bürgerschaft gewählt. Beides stärkt den Inklusionsgedanken und wird die Wirksamkeit der Arbeit des Senatskoordinators und des Inklusionsbüros erhöhen.“