Der Schweizerische Gehörlosenbund hat zu fünften Mal in Folge eine Gebärde des Jahres gewählt. Nach „Trump“ 2016, „Roger Federer“ 2017, „Alain Berset“ 2018 und „Greta Thunberg“ 2019 hat sich die Gebärdensprachgemeinschaft in diesem Jahr wenig überraschend für die Gebärde „Coronavirus“ entschieden.
Die Wahl war praktisch unbestritten, nachdem die Pandemie das Leben der Menschen in der Schweiz und auf der ganzen Welt in diesem Jahr so stark beeinflusst hat, so Gehörlosenbund. Die gleiche Gebärde für „Coronavirus“ hat sich in den verschiedensten Gebärdensprachen auf der ganzen Welt durchgesetzt.
Dr. Tatjana Binggeli, Präsidentin des Schweizerischen Gehörlosenbundes, erklärt: „Gebärdensprachen sind wie alle anderen Sprachen immer mit dem Zeitgeschehen verbunden und sie entwickeln sich ständig weiter.“ Das zeigt sich auch im Lexikon des Schweizerischen Gehörlosenbundes, das jedes Jahr um neue Gebärden ergänzt wird.