Corinna Rüffer, Sprecherin für Behindertenpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, forderte höhere Impfpriorisierung für schwer Erkrankte und Menschen mit Behinderungen. Zum Thema Impfpriorisierung erklärte sie:
„Die Bundesregierung will Menschen mit Vorerkrankungen und erhöhtem Risiko eines schweren Corona-Verlaufs nicht in Prioritätsgruppe 1 für Corona-Impfungen aufnehmen, sondern verweist in der Antwort auf meine Anfrage lediglich auf mögliche Einzelfallentscheidungen. Das ist ein unnötiger bürokratischer Aufwand, der in einer Krisensituation unpraktikabel und unangemessen ist. Zudem haben nicht alle Betroffenen die Kapazitäten und Möglichkeiten, eine Einzelfallentscheidung für sich durchzukämpfen, beispielsweise weil die nötigen Informationen fehlen und der Zugang nicht barrierefrei gestaltet ist.
Wir brauchen dringend eine pragmatische Regelung wie in Österreich, die gewährleistet, dass alle Menschen mit schweren Vorerkrankungen oder Behinderungen in die Impfgruppe 1 aufgenommen werden – und nicht nur jene, die die Kraft und Ressourcen für Einzelfallentscheidungen haben. Das gilt auch für Personen, die diese Menschen direkt unterstützen (z.B. persönliche Assistenz von Menschen mit Behinderungen, mobile Dienste oder Angehörige).“
Die Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage zur Impfpriorisierung finden Sie hier.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Müssten hörende Arbeitskollegen unterschiedlicher Alters nicht auch meinetwegen und natürlich auch mich geimpft werden?? Mein Beruf erfordert viel Kommunikation. Und Dolmis unbedingt, sie gehen ja auch an verschiedenen Ort zum Übersetzen, wenn Online-Dolmetschung nicht möglich ist