Die Deutsche Gebärdensprache zählt jetzt zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Das hat die Kulturministerkonferenz am 19. März 2021 gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien beschlossen.
Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Seit 2003 unterstützt die UNESCO Schutz, Dokumentation und Erhalt verschiedener Kulturformen. 180 Staaten tragen das UNESCO-Übereinkommen, Deutschland ist seit 2013 dabei. Die deutsche UNESCO-Kommission hat nun 20 Neueinträge ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Als lebendige Traditionen wurden auch aufgenommen: Buchbinderhandwerk, Kultur der digitalen Echtzeit-Animationen, gemeinwohlorientierte Sportvereinskultur, Herstellung von mundgeblasenem gläsernen Lauschaer Christbaumschmuck, Hüttenkultur im Pfälzerwald, Idee und Praxis der Kunstvereine, Kamenzer Forstfest, Kaspertheater als Spielprinzip, Marktredwitzer Krippenkultur, Papiertheater, Ringreiten, Schwörtagstraditionen in ehemaligen Reichsstädten, Streuobstanbau, traditionelle Bewässerung der Wässerwiesen in Franken, traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern, Uhrmacherhandwerk, Weinkultur.
Es gibt nun insgesamt 126 Einträge im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes von der Vielfalt des kulturellen Lebens in Deutschland.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ich habe mir durchgeschaut, warum steht es EXTRA „DGS“? Eine „Deutsche Gebärdensprache“ reicht vollkommen aus, außerdem erinnere ich mich nicht dass es so ricvhtig geschrieben sollte: „Deutsche Gebärdensprache – DGS“. Wenn man abgekürzt meint, dann wohl Klammer statt Strich.
Siehe:
https://www.unesco.de/sites/default/files/2021-03/BVIKE_Eintr%C3%A4ge%20%28DE%29_03_2021_0.pdf
Dank, bin gehörlos aus Niedersachsen. Hier gehe jetzt in München, früher in Hamburg in der Schule für Schwerhörige und auch Gehörlose. Bin Landwirt in Döhren