Online – Veranstaltung mit Bini Adamczak | Input und Diskussion zur Frage: Revolution der Reproduktion?
Am 6. Juli von 18 – 20 Uhr mit simultaner Schrift-Verdolmetschung
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache mit simultaner deutscher Schrift-Verdolmetschung statt. Die Veranstaltung wird vom Referat Studieren mit Kind des AStA der HU Berlin und dem Referat für politische Bildung und Diversity des AStA der Universität Göttingen zusammen mit Alicia Schlender (bei Instagram unter @feminismusundfamilie) organisiert.
Beschreibung: Vor 104 Jahren brach die Russische Revolution aus. Menschen, die eben noch für Frauen gehalten wurden, zogen sich Hosen an, schoren sich die Haare, griffen zu Zigaretten und Gewehren. Bald darauf ließen sie sich scheiden – ein handgeschriebener Zettel reichte dafür. Es war – auch – eine queerfeministische Revolution. Sie brachte neben der Legalisierung von Abtreibung und Homosex erste tapsige Schritte zur Auflösung der Familie. Familie bildete, als Produktionseinheit, den zentralen Angriffspunkt der sowjetischen Emanzipationspolitik. Denn die wollte an den materiellen Grundlagen ansetzen. Das kommunistische Glück, ohnehin von einer maskulinen Norm getrübt, hielt nicht lange.
Aber das in der Revolution gegebene Versprechen bleibt lebendig. Es ist, offenkundig, noch lange nicht erfüllt. Laut Alexandra Kollontai, erste Ministerin der Moderne, ist es das Versprechen auf eine Welt, deren gesellschaftliche Bindungen von solcher Zärtlichkeit sind, dass sie keine Flucht in die Liebe, weil keine Angst vor der Einsamkeit mehr kennt.
Ablauf und Zugang: Nach einem Input von Bini Adamczak diskutieren wir mit ihr all das und noch viel mehr. Seid dabei! Am 6. Juli um 18 Uhr hier:
https://hu-berlin.zoom.us/j/63716331574?pwd=ajh1WkJxYjJxSHpDTGVOR2V5ejZyQT09
Meeting ID: 637 1633 1574
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