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Rita Mazza + Anne Zander: Space 1880

Performance
November 26 27 28 | 19.00 Uhr
Tickets | 15/10 €

In Deutscher Gebärdensprache (DGS)

Ausgehend von der Geschichte und Kultur der tauben Community widmen sich Rita Mazza und Anne Zander in einer visuellen Gebärdensprachperformance neuen Formen der Kunst in der Gebärdensprache.

Der Mailänder Kongress aus dem Jahre 1880 bedeutete für die taube Community eine große Zäsur: Hörende Pädagog*innen verbannten den Gebrauch der Gebärdensprache aus dem europäischen Bildungswesen und werteten die Taubenkultur maßgeblich ab. Erst 2002 wurde die Deutsche Gebärdensprache in Deutschland als vollwertige Sprache und damit als gleichberechtigt mit der Laut- und Schriftsprache anerkannt. Doch immer noch ist der gleichberechtigte Zugang zu den Künsten in der Gesellschaft für die meisten tauben Menschen kaum möglich – eine Lücke, auf die Space 1880 aufmerksam machen möchte. Gemeinsam forschen die Choreografin und Performerin Rita Mazza und die Schauspielerin Anne Zander nach neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, die über die bestehenden – oft männlich dominierten – Formen der Gebärdensprachpoesie und Visual Vernacular hinausgehen. In einer eigens geschaffenen Bewegungssprache zwischen Gebärdensprachpoesie, Körpersprache, Tanz und abstrakten Improvisationen begegnen sie so dem Schmerz ihrer tauben Vorfahren und forschen nach Formen der Heilung.

RITA MAZZA ist eine taube, queere, freischaffende Künstlerin, Schauspielerin, visuelle Gebärdenperformerin und Tänzerin. Für ihre Hauptrolle der Sarah in God’s Forgotten Children bei der Theater Artisti Associati Company in Italien erhielt sie einige Preise. Außerdem ist Rita Mazza als künstlerische Leiterin des Festival del Silenzio tätig, einer internationalen Veranstaltung für darstellende Kunst mit dem Schwerpunkt Gebärdensprache und Taubenkunst. Sie spricht die italienische Gebärdensprache fließend sowie die deutsche, französische und International Sign. Seit 2010 lebt Rita Mazza in Berlin und arbeitet derzeit als künstlerische Leiterin und Performerin an visuellen Gebärdensprachperformances in Berlin. Mit Making a Difference verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit.

ANNE ZANDER wurde in Berlin geboren und ist ausgebildete Schauspielerin. Als taube Frau macht sie immer noch viele intersektionale Erfahrungen. Sie wirkte in verschiedenen Filmen und Fernsehsendungen mit, aber auch in Theaterstücken, z. B. in A Midsummer Night’s Dream unter der Regie von Michaela Caspar im Ballhaus Ost und im Deutschen Gehörlosentheater. In ihrer Hauptrolle als Conny in Du sollst hören (ZDF) spielt sie zum ersten Mal durchgehend in ihrer Muttersprache.  Außerdem ist sie eine leidenschaftliche Roller-Derby-Skaterin und nahm bereits an einigen europäischen Wettbewerben teil.

KÜNSTLERISCHE LEITUNG, PERFORMANCE Rita Mazza PERFORMANCE Anne Zander LICHTDESIGN Michele Piazzi TONTECHNIK Tim Schwerdter DRAMATURGIE, CHOREOGRAFIE, KÜNSTLERISCHE BERATUNG Gal Naor, Matan Zamir VIDEO, SCHNITT Barbara Toraldo FOTOS Mayra Wallraff DANK AN Anne Rieger und Noa Winter DGS-DOLMETSCHER*INNEN Stella Papantonous, Florian Koehler AUDIODESKRIPTION Gerald Pirner, Gina Jeske

Eine Produktion von Rita Mazza in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert durch die IMPACT-Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Medienpartner: taz.die tageszeitung.

Foto © Mayra Wallraff

Tags: Deaf Performance, Deutsche Gebärdensprache, Gebärdensprachpoesie, Gehörlosenkultur, Geschichte, Tanz, Theater, Visual Vernacular, Visuelles Theater; Theater ohne Worte

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