Am 25. März 2022 war der Vorstand von der European Union of the Deaf (EUD) in den Saal des Nationalrats der Republik Slowenien in Ljubljana eingeladen, um über die Umsetzung des Verfassungsgesetzes zur Entwicklung der Slowenischen Gebärdensprache zu beraten. Der finnische Präsident der EUD, Dr. Markku Jokinen, und die griechische Vizepräsidentin, Sofia Isari, hielten einen Vortrag über die verfassungsmäßige Anerkennung von Gebärdensprachen. Das deutsche Vorstandsmitglied Daniel Büter war auch dabei. Die dreistündige Veranstaltung wurde live gestreamt und kann hier nachträglich angeschaut werden.
Schließlich hielt der Exekutivdirektor der EUD, Mark Wheatley, einen Vortrag über das Projekt der Gehörlosenmuseen für die Gehörlosengemeinschaft des Landes, denn der Zeitpunkt, an dem ein slowenisches Gehörlosenmuseum Wirklichkeit wird, rückt immer näher.
Über die Anerkennung der Slowenischen Gebärdensprache haben wir vor einem Jahr berichtet. Das Recht auf die Verwendung und Entwicklung der Slowenischen Gebärdensprache wurde am Donnerstag, 27. Mai 2021 in der slowenischen Verfassung verankert. Die Verfassungsänderung sichert auch eine freie Verwendung und Entwicklung der Ungarischen und Italienischen Gebärdensprache in Gebieten mit offiziellen Sprachminderheitengemeinschaften. Das neueste Verfassungsgesetz legt auch fest, dass eine freie Verwendung und Entwicklung der Kommunikation von taubblinden Menschen gesetzlich geregelt ist. Slowenien ist nun das erste Land der Welt, das den Status der taktilen Gebärdensprache von Taubblinden in der Verfassung anerkennt.
Ab dem 24. März fand in Ljubljana, Slowenien, auch eine viertägige Vorstandssitzung der EUD statt. Dies war die erste persönliche Vorstandssitzung der EUD seit Beginn der Pandemie. Das Hauptziel der Sitzung war die bevorstehende Generalversammlung und die Wahlen. Weitere Themen waren die Gleichstellung der Geschlechter, die Einrichtung eines Gehörlosenmuseums und die Anerkennung der Gebärdensprache in Slowenien.