Wann?
Samstag, 21. Mai, 19 Uhr (mit anschließendem Publikumsgespräch)
Sonntag, 22. Mai, 18 Uhr
Wo?
Im schwere reiter München, Dachauer Str. 114a
Mit: Kassandra Wedel, Stefan Drücke, Meike Hess, Laura Polster, Konrad Rubin und einem Gebärdenchor!
REGIE: Stefanie Anna Miller (www.stefanieannamiller.de)
Um was gehts?
Die Tragödie der Medea ist einer der bekanntesten Stoffe des klassischen, griechischen Theaters. Es erzählt die Geschichte einer Frau, Medea, die für ihren Geliebten Jason ihre Familie verlässt, nur um später von ihm verstoßen zu werden und schließlich zur Mörderin an ihren Kindern wird.
Für das von Aktion Mensch geförderte Stück nimmt Stefanie Anna Miller den Stoff der Medea als Grundlage für ihre Theaterinszenierung, bei der Gehörlose, Gehörgeschädigte und Hörende auf der Bühne stehen werden. Medea ist bei ihr gehörlos und kommt mit ihrer großen Liebe Jason in die Welt der Hörenden, wo sie betrogen und ausgegrenzt wird. Dann verlässt auch noch Jason sie – natürlich wegen einer Hörenden – woraufhin Medea einen perfiden Racheplan entwickelt, bei dem sie nicht einmal vor den eigenen Kindern Halt macht. Ein Theaterprojekt, das zwei Kommunikationsebenen in eine sinnliche Inszenierung transformiert. Für Hörende und Gehörlose gleichermaßen.
Miller versteht ihr Stück als Anregung zu einer Auseinandersetzung mit der Gehörlosenkultur, will die Gebärdensprache in den Fokus rücken, aber sieht das Projekt auch als Beispiel für soziale Inklusion.
Kassandra Wedel spielt Medea. Sie ist gehörlose Spielerin und Tänzerin aus München und zuletzt u.a an den Kammerspielen München und der Wuppertaler Oper engagiert. Zur Zeit dreht sie für die ARD-Serie „In aller Freundschaft-die jungen Ärzte“.
In Medea.Stille steht sie steht gemeinsam mit hörenden Schauspieler*innen und einem Gebärdenchor auf der Bühne. So entsteht eine ganz eigene Gebärdensprachpoesie auf der Basis des antiken Dramas.
Gebärdenvideo: https://youtu.be/3cnNIOjgX1M