Unsere Gesellschaft, die Chancengleichheit verspricht, ist noch heute geprägt von klassistischem Denken und Ausschlüssen. Was als wissens- und erstrebenswert gilt und was nicht, zeigen uns die Lehrpläne an Schulen, Museumsräume und Theaterbühnen. Kinder und Jugendliche der Arbeiter*innen- und Armutsklasse erleben aufgrund von Klassismus bei der Einschulung oder kulturellen Bildung häufig, dass ihr eigenes kulturelles Wissen abgewertet und unsichtbar gemacht wird.
Im Workshop sollen gemeinsam Mechanismen von Klassismus im Kontext kultureller Bildung aufgedeckt sowie konkrete Beispiele für die eigene Praxis erarbeitet werden. Hierzu wird es einen Input und verschiedene Übungen geben. Dabei berücksichtigen wir Dimensionen von Intersektionalität. Soweit es der Rahmen zulässt, betrachten wir auch die eigene (kulturelle) Bildungsbiografie und verorten uns miteinander persönlich in den gegenwärtigen Strukturen. Die Teilnehmenden sollten daher bereit sein, ihre eigene Sozialisation zu reflektieren und respektvoll und sensibel mit persönlichen Geschichten umzugehen.
Zur Workshopleitung:
Jacqueline Saki Aslan ist freischaffende Künstlerin, Migrationsforscherin und Vermittlerin aus Berlin. In der Praxis bewegt sie sich an der Schnittstelle von Erinnerungskultur, Migration und Zugängen. Zur Zeit tritt sie als Performancekünstlerin auf und arbeitet mit AMCHA Deutschland an einer größeren Soundinstallation.
Worum geht’s?
#Klassismus #KulturelleBildung #Pädagogik #Antidiskriminierung #Qualifizierung
Wer kann teilnehmen?
Die Reihe richtet sich an Kulturschaffende, Künstler*innen sowie pädagogische Fachkräfte, die mit jungen Menschen künstlerisch arbeiten. Alle Kunstsparten sind willkommen.
Wann?
5. August 2022
10.00 – 15.00 Uhr
Wo?
Podewil
Klosterstraße 68
10179 Berlin
Wie?
Die Teilnahme ist kostenfrei, mit vorheriger verbindlicher Anmeldung unter diesem Link:
https://survey.lamapoll.de/Anmeldung-Ein-Kind-seiner-Klasse-
Zur Vorbereitung empfehlen wir den Text „Kunst können?! – Rassismus- und klassismuskritische Perspektiven auf kulturelle Bildung mit Kindern und Jugendlichen“ aus unserem Dossier.
Barrierefreiheit
Die Veranstaltung wird bei Bedarf in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.
Das Podewil ist bedingt barrierefrei. Für Rollstuhlfahrer*innen gibt es einen Zugang über eine Rampe links von der Eingangstür an der Vorderseite des Hauses (Klosterstraße) oder über eine Rampe im Hof (Eingang Waisenstraße). Mit dem Fahrstuhl sind anschließend alle Stockwerke erreichbar. Sollten Sie Unterstützung bei der Türöffnung benötigen, kontaktieren Sie bitte die Pforte unter 030 24749 700 oder über die Gegensprechanlage an der Kellertür bzw. der Tür am Eingang zum Hof. Ein barrierefreies WC finden Sie im Erdgeschoss.
Über kultur_formen
kultur_formen ist Teil der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung und arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Kultur, Jugend, Bildung und Stadtgesellschaft. Zentrale Arbeitsfelder sind dabei Förderung, diversitätssensible Qualifizierung und Community-Arbeit für Akteur*innen der Kulturellen Bildung. |