Shut up and Sign*Speak
Filmporträt
Im Rahmen des NO LIMITS Festivals 2022 wird am 12.11. das Filmporträt von Shut Up and Sign*Speak mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache gezeigt.
Sa, 12.11.2022 / 19:00 / Deutsche Gebärdensprache / Deutsche Lautsprache / Deutsche Untertitel / kostenlos verfügbar
Online via HAU4, der digitalen Bühne des HAU Hebbel am Ufer
Im Rahmen von “NO LIMITS Festival Berlin”
Hinweis:
Im Anschluss Q&A mit: Silvia Gegenfurtner, Swantje Marks, NN, NN / Moderation: NN
Im Anschluss in der HAUthek auf www.HAU4.de verfügbar
Zum Stück:
“HandStimmeHerz” ist das diesjährige Projekt von Shut Up and Sign*Speak. Für dieses brachte die Gruppe BIPOC, Taube*, FLINTA und queere Künstler*innen zusammen, um in mehreren Workshops vorwiegend autobiografische Performances zu entwickeln. Das dabei entstandene Programm ist eine Mischung aus Gebärdensprach-Performance, Storytelling, Visual Vernacular*, Spoken Word und neuen, kreativen Flirts zwischen Gebärden- und Lautsprache. Die Performances handeln von Tauber Lebensrealität, Erfahrungen von Rassismus, Toxischer Männlichkeit, Elternschaft und vielem mehr – eine Mischung aus Berührendem, Ernstem und Lustigem. Gezeigt wurden die Arbeiten am 17. und 18. Juni 2022 im Festsaal Kreuzberg.
Das nun im Rahmen von “No Limits” präsentierte Filmporträt zeigt Ausschnitte dieser sehr erfolgreichen Abende und gibt unter Verwendung weitere Materialien Einblicke in die politische und künstlerische Arbeit der Gruppe Shut Up and Sign*Speak. Im Anschluss findet ein Artist Talk mit den Protagonist*innen statt, an dem auch das Publikum beteiligt sein wird.
Die Arbeit von Shut Up and Sign*Speak zeichnet vor allem aus, dass ihre Projekte von Tauben und hörenden Menschen gemeinsam entwickelt und geleitet werden. In den 12 Jahren seit der Gründung der Gruppe hat sich der inhaltliche Schwerpunkt verlagert: Weg von der bloßen Gebärdensprach-Übersetzung von Bühnentexten hörender Künstler*innen, hin zur längerfristigen und gleichberechtigten Zusammenarbeit Tauber und hörender Menschen. Dieser Prozess wird zunehmend begleitet durch Sensibilisierungsarbeit, kulturellen Austausch und die Reflexion queerer Identität.
Für dieses Projekt hat das HAU Hebbel am Ufer bereits zum zweiten Mal mit Shut Up and Sign*Speak gearbeitet, nach einer Kooperation über die #TakeHeart Residenzförderung.
*Visual Vernacular stammt aus der ASL (American Sign Language) und bezeichnet eine dem Theater angelehnte Kunstform der physischen Ausdrucksweise, bei welcher Geschichten durch den Einsatz von intensiver Körperbewegung, ikonischer Symbolen, Gesten und Mimik erzählt werden. Es enthält Elemente der Poesie und Pantomime, ist jedoch ein eigenständiger und einzigartiger Stil um die gesamte visuelle Komplexität der Welt darzustellen.
Weitere Infos:
https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/filmportraet/