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Demonstration zum Feministischen Kampftag in Düsseldorf am 04.März

Veranstaltungen
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DEMONSTRATION AM SAMSTAG, 4. März 2023 anlässlich des Internationalen Feministischen Kampftages (8. März)

Sammlung 14:30 Uhr

Auftaktkundgebung 15.00 Uhr

Treffpunkt: Friedrich-Ebert-Straße 34-38, vor dem DGB Haus in Düsseldorf (Nähe Hauptbahnhof)

Bei uns sind All Gender welcome, aber kein Mackerverhalten! Der vordere Teil der Demo gehört ausschließlich Frauen, Lesben, inter, nicht-binären, trans und agender Personen (FLINTA*).

Die Anfangs- und Abschlusskundgebung werden in DGS übersetzt.

 

JIN, JIYAN, AZADÎ- UNSERE ANTWORT: WIDERSTAND

Feminismus heißt Widerstand – Wehrt Euch, organisiert Euch, lasst uns gemeinsam unsere Freiheit leben und verteidigen!
Jina Amini wurde am 16. September 2022 von der iranischen Polizei in Teheran ermordet. Ihre Kleidung entsprach vermeintlich nicht den Vorschriften für Frauen der iranischen Sittenpolizei. Jina Aminis Tod macht uns fassungslos und wütend. Die Ermordnung war der Tropfen auf dem heißen Stein für die jüngsten widerständischen Proteste. Wir solidarisieren uns mit der Revolution im Iran, Afghanistan und den vielen Regionen der Erde, in denen die Menschen, allen voran mutige FLINTA*, um ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen: “Jin, Jiyan, Azadî” ist seit Jahrzehnten die Leitidee der kurdischen Freiheitsbewegung. Ihre Mitglieder werden für ihren Kampf kriminalisiert, verfolgt, inhaftiert und ermordet. Die Forderung “Jin, Jiyan, Azadî” stellt die Selbstbestimmung und den Kampf für ein freies Leben ohne Unterdrückung in den Mittelpunkt. Die Bewegung fordert das Ende patriarchaler und autoritärer Diskriminierung und Unterdrückung weltweit. Diesem intersektionalen Kampf schließen wir uns an. Auch der tödliche Angriff eines queerfeindlichen Passanten auf Malte C. während des Christopher-Street-Day (CSD) im vergangenen Jahr in Münster zeigt uns einmal mehr, dass wir auch in Deutschland für selbstbestimmte Leben kämpfen müssen. In Polen ist im Oktober 2020 durch das Verfassungsgericht ein de facto Abtreibungsverbot beschlossen, welches die reproduktiven Rechte von FLINTA* und Menschen mit Uterus brutal einschränkt. Mindestens sechs Menschen sind seitdem an den Folgen eines verweigerten Schwangerschaftsabbruchs gestorben. Wir setzen uns für reproduktive Gerechtigkeit ein und fordern die Abschaffung von §218 StGB.
FLINTA* erleben tagtäglich Gewalt. Ob zu Hause, auf der Straße oder dem Arbeitsmarkt, überall begegnen uns diskriminierende Strukturen, sexistisches Verhalten und häufig psychische, sexualisierte und physische Gewalt bis hin zu Feminiziden. Diese Gewalt ist stark verbreitet, betrifft alle Altersgruppen und gesellschaftlichen Bereiche.
Deshalb sind wir international solidarisch und stehen kämpferisch an der Seite aller, die vom Patriarchat bedroht, unterdrückt und ermordet werden.
Aus diesen und weiteren Gründen treten wir ein…
  • für körperliche Selbstbestimmung
  • für eine Welt, in der jede Arbeit wertgeschätzt wird
  • für die Abschaffung des § 218 Strafgesetzbuch „Schwangerschaftsabbruch“
  • gegen jegliche Ausbeutung unserer körperlichen, psychischen und emotionalen Arbeitskraft in Beziehungen als auch in der Lohnarbeit
  • gegen den Pflegenotstand und für die Aufwertung der Hebammen-, Reinigungs-, Erziehungs- und Pflegearbeit
  • für eine kostenlose, gute Kinderbetreuung und zusätzliche Hilfen für alle Familien, insbesondere alleinstehende Eltern und Niedrigentlohnte
  • für unser aller Recht auf angemessene Gesundheitsversorgung, Bildung und Wohnraum, sowie eine Grundsicherung, die ein selbstbestimmtes Leben und nicht nur das Überleben ermöglicht
  • für Pressefreiheit überall
  • gegen die strukturelle Diskriminierung von BIPoC in allen gesellschaftlichen Bereichen
  • gegen Krieg, Vertreibung und die Abschottung Europas sowie die Förderung all dessen durch die deutsche Politik und Wirtschaft
  • gegen rassistische Hetze, Übergriffe, strukturelle Entrechtung und jegliche Gewalt gegen Menschen, die in der Hoffnung auf ein würdevolles Leben nach Deutschland gekommen sind
  • für eine inklusivere Lebenswelt. Menschen, die von der Gesellschaft behindert werden, sollen nicht in Werkstätten abgeschoben und ausgebeutet werden
  • für einen inklusiven Arbeitsmarkt
  • höheren Mindestlohn für alle
  • gegen die starre Einteilung in Frau und Mann, gegen eine hierarchische Geschlechterordnung und für Anerkennung und Gerechtigkeit für trans, inter, nicht-binäre und agender Personen
  • gegen rassistische, antisemitische, nationalistische, anti-feministische, sexistische Politik und den weltweiten Rechtsruck
  • für eine schnelle und vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention und die Bestrafung und Verhinderung von Femiziniden
  • für Klimagerechtigkeit, da feministische und klimagerechte Kämpfe zusammen erkämpft werden müssen. „There will be no climate justice without gender justice!“

 

#FKT2023 #Dus0403 #JinJiyanAzadi

 Für mehr Infos zu den Aktionswochen zum Feministischen Kampftag informiert Euch unter www.fkt-duesseldorf.de oder auf insta:  https://www.instagram.com/feministischerkampftag/

Wir freuen uns auf Euch!

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