Der Deutsche Gehörlosen-Bund hat heute, am 23. Februar 2023 ein Videostatement zur angeblichen Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christiane Maaß und Laura Marie Maaß bei der sogenannten Großen Dolmetscher-Umfrage veröffentlicht:
Die „Großen Dolmetscher-Umfrage“ war vergangenen Oktober bis November online abrufbar. Dort konnten sowohl Gehörlose als auch Gebärdensprachdolmetschende teilnehmen. Als die Umfrage das erste Mal veröffentlicht wurde, stand dort, dass sie „in Zusammenarbeit“ mit dem Deutschen Gehörlosen-Bund e.V. entstanden sei. Das war so leider nicht korrekt.
„Also baten wir bei den Verantwortlichen der Umfrage um eine Korrektur bzw. Richtigstellung. Wir haben uns auch an die Universität Hildesheim gewandt und detailliert aufgelistet, was inhaltlich nicht korrekt abgelaufen ist.“, so der DGB-Präsident Helmut Vogel in seinem Videostatement.
Es gab zu Beginn des Projektes Korrespondenz mit dem DGB, jedoch wurde nicht kommuniziert, dass es sich dabei schlussendlich um eine Doktorarbeit handeln soll.
„Forschung muss ethisch korrekt durchgeführt werden und benötigt viel Vertrauen, damit es eine gute Partnerschaft geben kann und gut mit der Gemeinschaft zusammengearbeitet werden kann, insbesondere zu diesem wichtigen Thema über die Zusammenarbeit zwischen tauben Kunden und Gebärdensprachdolmetschenden.“, so Vogel.
Der offene Brief von einer Gruppe von Aktivist*innen hat bereits viele Unterstützungen in Form von Mitzeichnenden bekommen. Einige Präsidiumsmitglieder vom Gehörlosen-Bund gehören ebenfalls dazu und unterstützen den offenen Brief. Partnerschaften, denen eine gute Zusammenarbeit aller Seiten zugrunde liegt, sind besonders wichtig für ein zufriedenstellendes Ergebnis und die Verbesserung der zugrunde liegenden Situation.
Vogel: „Die Gebärdensprachdolmetschverbände wundern sich vielleicht über unsere Unterstützung des offenen Briefes. Ziel sollte sein, dass Gebärdensprachdolmetschende und Gehörlose gut zusammenarbeiten und so eine barrierefreie Kommunikation und Teilhabe langfristig gelingen kann. Dafür ist eine vertrauensvolle Forschung wichtig, und eine Zusammenarbeit aller Seiten.“