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Anlässlich der Internationalen Woche der Gehörlosen und des Internationalen Tags der Gebärdensprache am 23. September haben wir den folgenden Text von Lenore T. Adkins übersetzt, der am 19. September 2022 auf ShareAmerica erschien. ShareAmerica ist eine offizielle Website des US-Außenministeriums.
Die Regierung der Vereinigten Staaten beschäftigt Gebärdendolmetscher, die täglich Meldungen und Informationen der Regierung für gehörlose und schwerhörige Amerikanerinnen und Amerikaner dolmetschen.
Anfang dieses Jahres richtete das US-Außenministerium erstmals die Fachtagung Sign@State Symposium aus, eine virtuelle Veranstaltung für schwerhörige und gehörlose Menschen, die eine Laufbahn im US-Außenministerium anstreben. Auch im Büro von Vizepräsidentin Harris kommen Gebärdendolmetscher und ‑dolmetscherinnen zum Einsatz.
Im Weißen Haus sind Elsie Stecker und Lindsey Snyder als Dolmetscherinnen für Amerikanische Gebärdensprache (American Sign Language – ASL) angestellt. Ihre Hauptaufgabe ist die Verdolmetschung der Reden des Präsidenten im Livestream des Weißen Hauses. Der Livestream erreicht über die sozialen Medien und Youtube ein sehr großes Publikum.
„Das ist eine wahnsinnige Ehre“, äußert sich Stecker mithilfe einer Verdolmetschung. „Es gibt Gehörlose, die sich die Verdolmetschung ansehen wollen, andere lesen nur die Untertitel, wieder andere am liebsten ein Transkript.“ Stecker sagt, dass ihre Arbeit all diese Dinge „ohne Einschränkungen“ möglich macht.
‚Wie ein Zoom-Meeting‘
Wenn Stecker und Snyder bei Pressekonferenzen des Weißen Hauses, Präsident Bidens Publikumsveranstaltungen und Ankündigungen des Weißen Hauses und der First Lady dolmetschen, erleben sie aus nächster Nähe, wie Geschichte geschrieben wird.
Als Biden seine erste Rede zur Lage der Nation hielt, übernahmen die beiden die Verdolmetschung in ASL. Ebenso dolmetschten sie, als der Präsident Ketanji Brown Jackson für den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten nominierte. Sie verdolmetschten auch die Pressekonferenz des Weißen Hauses anlässlich des Todes von Königin Elisabeth II. vor wenigen Tagen.
„Es ist eine unglaubliche Themenvielfalt – aber wann immer der Präsident irgendwo hinkommt und das öffentlich gemacht wird, sind wir dabei“, so Snyder.
Und so arbeiten die beiden: Snyder, die hören kann und Amerikanische Gebärdensprache beherrscht, sieht und hört sich die Veranstaltung und den Audio-Stream an und dolmetscht für Stecker, die gehörlos ist, in ASL. Beide sehen einander auf dem Bildschirm, während sie sich gleichzeitig die Veranstaltung ansehen. Stecker dolmetscht dann während der Live-Übertragung vor der Kamera.
„Das ist wie bei einem Zoom-Meeting“, erklärt Snyder.
Ihre Verdolmetschung gibt den Ton und die Stimmung der Sprechenden wider. Spricht zum Beispiel jemand hitzig oder ganz ruhig, wird das auch in Steckers Verdolmetschung deutlich.
Auch das Thema hat Einfluss auf ihre Verdolmetschung. Aktuelle Lageberichte des Präsidenten zum Krieg Russlands gegen die Ukraine werden mit entsprechender Ernsthaftigkeit wiedergegeben. Bei einem virtuellen Runden Tisch des Präsidenten konnten sie gingen sie hingegen kürzlich mit etwas mehr Leichtigkeit an die Sache heran, vor allem, da der Präsident bei der Veranstaltung zu Scherzen aufgelegt war.
Würdigung von Generationen von Diplomaten
Anlässlich des National Deaf History Month, der in den Vereinigten Staaten im April begangen wird, fand zu dieser Zeit eine Fachtagung zu Gebärdensprache im US-Außenministerium statt, das damit den langjährigen Einsatz seiner gehörlosen und schwerhörigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würdigte.
„Gehörlose und schwerhörige Diplomatinnen und Diplomaten kommen aus den verschiedensten Teilen unseres Landes, haben verschiedene ethnische, religiöse und soziale Hintergründe“, sagte US-Außenminister Antony Blinken bei dem Symposium. „Menschen, die mittels Gebärdensprache kommunizieren, stellen eine wichtige linguistische Minderheit dar, die unser Land, unsere Regierung, und unser Ministerium bereichert.
Egal, ob sie Abkommen aushandeln oder nachrichtendienstlich arbeiten, gehörlose und schwerhörige Diplomatinnen und Diplomaten haben die US-Außenpolitik in allen Bereichen vorangebracht, und zwar seit Generationen, sagte Blinken. Sie haben „uns geholfen, Fortschritte auf dem Weg in eine Zukunft zu machen, die beständiger, sicherer und gerechter ist – für die Menschen in den Vereinigten Staaten und weltweit.“
Originaltext: Signing from the highest levels of government
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