Empowerment heißt individuelle und kollektive Stärkung. Begegnungsstätte, Safer Space und Spaß!
Gemeinsam wollen wir die Pforten des Festivals Theaterformen öffnen und die Bühne erobern. Spotlight on!
Teilhabe und Zugang im Theater bleiben durch Barrieren oft verwehrt. Workshopleiter und Schauspieler Jan Kress hat 28 Jahre Bühnenerfahrung und möchte junge Menschen empowern, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Er möchte euch durch seine Erfahrungen inspirieren und mitgeben, welche Möglichkeiten es als Taube*r Künstler*in gibt. Es ist zwar schwer, aber nicht unmöglich.
In diesem Workshop werden verschiedene Inhalte beigebracht: Körperarbeit, Körperkontakt, Tanztechnik, Improvisation und Tanzrhythmus – Musik im Körper (zwischen Tanz und Gebärden). Wie baut man eine Choreografie? Ihr habt euch schonmal gefragt, wie es ist auf der Bühne zu stehen, aber zögert noch? Dann ist dieser Workshop eine gute Gelegenheit, um euch auszuprobieren und erste Erfahrungen im Theater zu sammeln. Wir werden zusammen Spaß haben, kreativ sein und gemeinsam Tolles schaffen.
Wann?
Sa 24.06. 13:00 – 18:00 Uhr + gemeinsamer Vorstellungsbesuch „Scored in Silence“ von Chisato Minamimura um 20:00 Uhr
So 25.06. 11:00 – 16:00 Uhr
Alle Teilnehmenden haben im Anschluss an den ersten Workshoptag die Möglichkeit, mit uns als Gruppe Scored in Silence von Chisato Minamimura aus dem Festivalprogramm anzuschauen und damit den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Der Vorstellungsbesuch ist auch kostenfrei und im Workshop inbegriffen.
Wo?
3Raum1, Ballhofplatz 5, Hannover (stufenloser Zugang nicht möglich)
Eintritt frei
Wer?
Für Teilnehmer*innen zwischen 14 und 27 Jahren
Wollt ihr mitmachen?
Dann meldet euch bis zum 17. Juni bei Paulina Seyfried unter seyfried@theaterformen.de.
Bei Fragen oder Anmerkungen könnt ihr euch an Adriane Große (taub) unter grosse@theaterformen.de oder +4917658768511 wenden, gerne auch per Video.
Jan Kress lebt in Berlin und ist (Film-)Schauspieler, Tänzer und Performer. Beim Theaterfestival Clin d´oeil in Reims/Frankreich, wurde er 2015 mit dem Preis „Bester internationaler Schauspieler“ für den Kurzfilm Jenseits von Worten ausgezeichnet. 2019 entwickelte er zusammen mit Rita Mazza, Steve Stymest und Athina Lange das visuelle Musical in Gebärdensprache VIER, als eines der ersten Stücke in Tauber Autor*innenschaft in Berlin. Jan Kress arbeitet seit 2020 im FELD – Theater für junges Publikum. Hier ist er für die inklusive Gestaltung des Programms verantwortlich, wirkt als Berater oder Performer in verschiedenen Projekten mit und bietet als Theaterpädagoge inklusive Workshops an. Ihm ist wichtig, junge Menschen zu empowern und den Spaß an Theater weiterzugeben.
* Taub ist eine positive Selbstbezeichnung nicht hörender Menschen, unabhängig davon, ob sie Taub, resthörig oder schwerhörig sind. Weitere Informationen über den folgenden Link: https://diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/taub
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
In deutscher Rechtschreibung werden die ethnischen Bezeichnungen als Adjektiv nicht gross geschrrieben, ausgenommen in Eigennamen. Z.B. „In Sorbien wird die deutsche Sprache nicht gesprochen.“
Das ist im Gegensatz zu dem Englishen, wo ethnische Bezeichnungen immer gross geschrieben werden (Spanish (adj. = spanisch, und nom. Spanisch [Sprache]), Hispanic (adj.), auch Spain (nom.), Spaniard (nom.)). Aber als Eigenname: „In Bamberg wird die Deutsche Fussball-Meisterschaft abgehalten“.
Daher wird das Wort ‚taub‘ auch klein geschrieben, obwohl man es positiv in ethnischer Bedeutung (zugehoerig zur Taubseinsgemeinschaft und -kultur) benutzen möchte, z.B. „Das typisch taube Eigenart des Namenswahls ist anders als bei den Hörenden.“ Aber als Hauptwort, wie als Person, wird es gross geschrieben, z.B. „ein Tauber“ (masc.), „eine Taube“ (fem.). „die Tauben“ (plural), wie „Amerikaner“ (sing. und pl.), usw.
In dem angegebenen Link hat Sylvia Gegenfurtner leider unrichtig erklärt wie und wann ‚taub‘ gross- und klein geschrieben wird.
Noch eins: Sylvia Gegenfurtner hat den Ursprung unrichtig angegeben, wer zuerst das Wort ‚taub‘ statt ‚gehörlos‘ befürwortet hat. In den Vorträgen in den 1990’er Jahren in mehreren deutschen Städten hatte ich zuerst das Wort eingeführt. Auch in den Schriften, wie in DAS ZEICHEN, DGZ, und Selbstbewusst Werden habe ich es seit 1992 benutzt.