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Slowenien: Gehörloser von Überflutung betroffen

Sonstiges
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Am 4. August 2023 wurde eine Warnung herausgegeben, dass in den Regionen Savinja und Kärnten starke Regenfälle erwartet wurden. Ein tauber Mann ahnte nicht, dass dies zu Überschwemmungen führen würde. Um drei Uhr morgens waren die Straßen bereits überflutet und es kam zu Schäden. Als er gegen sechs Uhr morgens zum Arzt gehen wollte, war die Straße blockiert, und es gab keine andere Route.

Einem der drei gehörlosen Bewohner erging es am schlechtesten, da das Wasser die Brücke, die zu seinem Haus führte, weggespült hatte. Er musste einen Umweg über die Hügel nehmen. Signale und Internet waren ausgefallen, und es gab keinen Strom. Er konnte weder seine Familie noch einen Dolmetscher kontaktieren. Der Zivilschutz versorgte ihn später mit einer Stromquelle.

Foto: Damjan Sklapník

Zunächst dachte er, dass nur sein Gebiet überflutet sei, aber später stellte er fest, dass auch andere Gebiete von den Fluten abgeschnitten waren. Die Straßenblockaden  wurden nach und nach beseitigt.

Nachdem die Straßen wieder freigegeben worden waren, musste er zu Fuß ins Stadtzentrum gehen, da die starke Strömung des Wassers ihn daran hinderte, Auto zu fahren. Er und seine Freunde reisten dann nach Österreich, um nach Signalen zu suchen und ihre Angehörigen zu informieren, dass sie in Sicherheit waren. Es dauerte drei Tage, bis der Zivilschutz mit einem Satellitensender eintraf, der es den Menschen ermöglichte, wieder ein Mobilfunksignal zu empfangen und ihre Angehörigen zu kontaktieren.

Anschließend half der Gehörlose bei der Beseitigung der Schäden in einem Nachbardorf. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Reparatur von Geräten in der örtlichen Kneipe, wofür er entlohnt wurde. In einem anderen Dorf erreichte das Hochwasser den zweiten Stock eines Hauses. Der gehörlose Hausbesitzer befand sich jedoch während des Hochwassers im Urlaub am Meer. Er musste zwei Tage lang warten, bis das Wasser wieder zurückging.

Die Überschwemmungen verursachten in dem gesamten betroffenen Gebiet erhebliche Sachschäden. Es dauerte Wochen, um die Folgen zu beseitigen und die Infrastruktur wiederherzustellen.

Interessanterweise hatten die Versicherungsgesellschaften vor kurzem die Bedingungen für Sachversicherungen geändert. Sie versichern keine Neubauten mehr in hochwassergefährdeten Gebieten in der Nähe von Flüssen oder Bächen. Ältere Gebäude sind jedoch weiterhin nach den ursprünglichen Bestimmungen versichert.

Autorin: Klaudia Jusková (Správy)
Übersetzung: Wille Felix Zante
Foto: Damjan Sklapník

Tags: Kärnten, Savinja, Slowakei, Überflutung

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