Das internationale Festival Clin d’oeil, das der Kunst der Gebärdensprache gewidmet ist und vom 4. bis 7. Juli 2024 in Reims stattfinden wird, hat am vergangenen Freitag in den sozialen Netzwerken die Absage des Gastlandstatus für Israel bekannt gegeben. Dieses Video löste Fragen und Kritik aus. Um die Gründe und die Geschichte dieser Entscheidung zu verstehen, haben wir mit David de Keyser, dem Direktor des Festivals, Kontakt aufgenommen.
Er erinnert daran, dass das Festival, das alle zwei Jahre stattfindet, ein Gastland einlädt, um seine Kultur, seine Sprache und sein künstlerisches Schaffen zu präsentieren. Vor mehr als einem Jahr fiel die Wahl auf Israel, und zwar unter Berücksichtigung mehrerer Kriterien wie dem Wechsel zwischen den Kontinenten, der Möglichkeit, vielfältige künstlerische Inhalte anzubieten, und dem Vorhandensein einer nationalen Struktur, die als Vermittler zwischen dem Festival und den künstlerischen Produktionen dienen kann.
Mit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen herrschte zunächst Unsicherheit, da die Kommunikation zwischen dem Festivalteam und den tauben Israelis unterbrochen war und es schwierig war, sich über das Ausmaß des Konflikts zu informieren. Kürzlich zog es der Nationale Gehörlosenverband in Israel vor, sich zurückzuziehen, was zu der einvernehmlichen Entscheidung führte, Israel als Gastland abzusagen.
Am Mittwochabend fand eine Live-Schaltung zwischen Eti Schwerzberg, dem Präsidenten des israelischen Gehörlosenverbandes, und David de Keyser statt, um die Entscheidung zu klären. Weitere Fragen tauchten auf, insbesondere zur Sicherheit der Festivalbesuchenden aufgrund möglicher Spannungen zwischen tauben Israelis und tauben Arabern. Der Festivaldirektor bekräftigte sein Engagement, die Sicherheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten.
David De Keyser unterstreicht, dass das Festival weder für Israel noch für Palästina Partei ergreift; sein Hauptziel ist es, alle Gehörlosen unab…