Am 21. Oktober fand die außerordentliche Generalversammlung des Weltverbandes der Gehörlosen (WFD) online statt. Die US-amerikanische Nationale Vereinigung der Gehörlosen (NAD) und der Australische Gehörlosenbund „Deaf Australia“ haben ihren Berichten über ihre Teilnahme an der Versammlung veröffentlicht.
Nationale Gehörlosenverbände nahmen an der Versammlung teil, um die Bedenken vieler Länder hinsichtlich der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) als Gastgeber des nächsten Weltkongresses der Gehörlosen im Jahr 2027 zu erörtern. Die Diskussionen konzentrierten sich auf Fragen im Zusammenhang mit Menschenrechten, insbesondere der LGBTQIA+-Gemeinschaft, sowie auf die Sicherheit der Teilnehmer in den VAE.
Ursprünglich hatte der WFD drei Bewerbungen aus verschiedenen Ländern geprüft, ohne die Einbeziehung von Menschenrechtsfragen oder die Möglichkeit, LGBTQIA+-Themen auf die Tagesordnung zu setzen. Während des letzten Weltkongresses der Gehörlosen in Südkorea wurde festgestellt, dass in den VAE LGBTQIA+-Themen nicht erörtert werden durften, was bei den anwesenden Mitgliedern Besorgnis auslöste. Insgesamt stimmten 21 Länder, darunter auch Deutschland, für die Durchführung einer außerordentlichen Hauptversammlung, um Fragen zum Bieterverfahren und zu Menschenrechtsfragen zu klären.
Es wurde auch darüber diskutiert, ob der WFD-Vorstand die Verantwortung für die Bewertung der Menschenrechtsbilanz der Bewerberländer tragen sollte. Es wurde beschlossen, dass der WFD nicht die endgültige Empfehlung darüber abgibt, welches Land den Kongress ausrichten soll, sondern nur Informationen sammelt und den Delegierten aller Mitgliedsländer zur Verfügung stellt, damit sie darüber abstimmen können. Norwegen zog seine Bewerbung für die Ausrichtung des Kongresses 2027 während der außerordentlichen Generalversammlung zurück. Nigeria hatte bereits zuvor ihre Bewerbung zurückgezogen, und die VAE waren das einzige verbleibende Land im Rennen. Der Vorstand des WFD einigte sich darauf, keine erneute Abstimmung durchzuführen, und betonte, dass der demokratische Prozess respektiert werden sollte. Dennoch wird das Feedback der Mitglieder weiterhin an den WFD weitergeleitet, um sicherzustellen, dass der nächste Kongress erfolgreich ist.
Während dieser Diskussionen gab es auch Ängste und Vorurteile in Bezug auf …