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Tragischer Vorfall an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag

Gesellschaft
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geschrieben von Roman Polasek

Am 21. Dezember 2023 ereignete sich ein tragischer Vorfall an der Karls-Universität in Prag. Milan Fritz erzählt in einem YouTube-Video in tschechischer Gebärdensprache von den Ereignissen an diesem Tag im Dezember, bei dem 14 Personen durch Schüsse starben. Fritz arbeitet an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität am Jan-Palach-Platz in Prag, wo er einst auch studiert hatte. Nach Abschluss seines Studiums wurde er dort Dozent. Wir fassen den Inhalt des Videos hier zusammen:

Die Philosophische Fakultät der Karls-Universität konzentriert sich auf Fachlinguistik. Vor kurzem wurde der Bereich von „Tschechische Kommunikation Gehörloser“ in „Sprache und Kommunikation Gehörloser“ umbenannt. Die Studierenden können vertiefte Linguistik studieren und Gebärdensprachen sowie Gebärdensprachdolmetschen erlernen.

Das Gebäude am Jan-Palach-Platz hat vier Stockwerke, mit zwei Unterrichtsräumen für diesen Fachbereich im Erdgeschoss und zwei weiteren im vierten Stock. Die Räume im vierten Stock haben die Türnummern 422 und 423. Milan Fritz kam an diesem Tag morgens um 7.30 Uhr zur Arbeit und unterrichtete in dem Klassenzimmer mit der Nummer 422. Später, um 9:00 Uhr, unterrichtete er in dem angrenzenden Klassenzimmer mit der Nummer 423. Um 11:00 Uhr endete dieser Kurs, und es folgte eine weitere Unterrichtsstunde mit Frau Novakova und zwei Dolmetschenden.

Nach dem Mittagessen hielt Professorin Macurová einen Vortrag. Sie ist eine renommierte Professorin für ihre Forschungsarbeit über die tschechische Gehörlosengemeinschaft. Bei diesem Vortrag im Raum 423 waren semesterübergreifend Studierende anwesend.

In diesem Moment kam ein Mann mit einer Schusswaffe in den 4. Stock. Er öffnete die Tür des Klassenzimmers mit der Türnummer 423 und begann zu schießen. Anschließend betrat er ein anderes Klassenzimmer mit der Türnummer 419. Dieses Klassenzimmer ist für Musikunterricht ausgerichtet. Auch dort schoss er um sich. Bei diesem Vorfall verloren 14 Personen ihr Leben. Unter den Opfern sind auch 9 Studierende des Fachbereichs Sprache und Kommunikation Gehörloser.

Bericht von Roman Polasek (DeafStudio) im Rahmen des DJE Projekts.

Deaf Journalism Europe: Europäische Union vergibt Finanzhilfen zur Förderung des Journalismus in der Gebärdensprachgemeinschaft.

Das Projekt fördert von Juni 2023 bis Mai 2025 Informationen in Gebärdensprachen, entwickelt Bildungsmaterialien für taube Journalist*innen und gibt Empfehlungen an Regierungen zur Unterstützung tauber Medienorganisationen.

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Dieser Artikel wurde im Rahmen des europäischen Projekts „Deaf Journalism Europe“ verfasst.

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