0
0

Österreich: Ex-Bundespräsident vergleicht Gebärdensprachen mit Morsesignalen

Plus
1.113

Der ehemalige österreichische Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hat in einem Interview mit dem österreichischen Portal news.at die “Gebärdensprache” (gemeint ist wohl die Österreichische Gebärdensprache, ÖGS) mit Morsesignalen verglichen. Er wurde gefragt, wie er es fände, dass an österreichischen Schulen statt Griechisch oder Latein nun ÖGS angeboten werden soll.

Seine Antwort offenbart große Unwissenheit: “Sie ist eine Technik zur Überwindung einer Behinderung und hat mit Sprachkenntnissen nichts zu tun”, bevor er zum Vergleich mit Morsesignalen ansetzt. Das Interview ist Teil einer Sammlung von anderen Gesprächen mit anderen weißen, lautsprachlich orientierten österreichischen Männern. Diese Interviews hatte der Kolumnist Heinz Sichrovsky als Reaktion auf eine ältere Kolumne vom März 2024 gesammelt.

Diese erste Kolumne von Sichrovsky provoziert schon mit dem Titel “Die Analphabeten haben schon fast gewonnen”, steigt dann aber gleich mit der nächsten Ahnungslosigkeit ein: “Die Gebärdensprache soll Wahlpflichtfach werden. Das ist ehrenwert. Aber man kann dafür nach Griechisch auch Latein abwählen, und das ist eine Katastrophe.” Sichrovsky sieht offenbar die Allgemeinbildung in Gefahr, weil Griec…

Tags: Österreichischen Gehörlosenbunds

Taubenschlag+ bietet Abonnierenden exklusiven Zugang zu interessanten Inhalten. Für nur 3 € im Monat kannst du hochwertigen Journalismus unterstützen und gleichzeitig erstklassige Artikel und Reportagen genießen!

Was ist deine Meinung zum Artikel?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Interessieren Dich weitere Artikel?

Gebärdensprachvideo: Stipendien-Programm für Auszubildende. Bewerbung noch bis zum 1.6.2024
Deutsches Historisches Museum: Führung mit Objektbeschreibungen „Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können”

Taubenschlag+

Du kannst Taubenschlag+ abonnieren und damit unsere journalistische Arbeit unterstützen!

Werbung

Vielleicht sind noch weitere Artikel für Dich interessant?