Kamala Harris‘ Gebärdenname, der einer aufblühenden Lotusblume gleicht, symbolisiert treffend ihren politischen Aufstieg und ihre mögliche Zukunft als Präsidentschaftskandidatin. Als erste Frau, erste Schwarze und erste Person mit südasiatischen Wurzeln im Amt der Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten steht die 59-Jährige nun vor der größten Herausforderung ihrer Karriere. Als wahrscheinliche Kandidatin der Demokraten für die Wahl im November 2024 rückt Harris in den Fokus der politischen Aufmerksamkeit.
Als ehemalige kalifornische Generalstaatsanwältin und Senatorin bringt Harris sowohl juristische als auch legislative Erfahrung mit. In ihrer Rolle als Vizepräsidentin hat sie sich insbesondere für Frauenrechte stark gemacht, vor allem für das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Nach dem umstrittenen Urteil des Supreme Courts zum Abtreibungsrecht wurde Harris zu einer lautstarken Verfechterin reproduktiver Rechte.
Zum Start ihrer Amtszeit als Vizepräsidentin erhielt Harris im Februar 2021 einen Gebärdennamen, der ihre einzigartige Stellung und Bedeutung widerspiegelt. Eine Gruppe von schwarzen und südasiatischen tauben Frauen arbeitete mehrere Wochen lang zusammen, um diesen Namen zu entwickeln. Der Prozess betonte die Vielfalt und Repräsentation innerhalb der Gebärdensprachgemeinschaft.
Der ausgewählte Gebärdenname für Kamala Harris ist tief symbolisch. Er basiert auf der Bedeutung ihres Namens „Kamala“, was Lotusblume bedeutet und Reinheit, Erleuchtung und Wiedergeburt symbolisiert. Die Gebärde verwendet drei Finger, die aufblühen, um Harris‘ drei „Premieren“ zu repräsentieren: erste Schwarze, erste Person mit südasiatischen Wurzeln und erste Frau in diesem Amt.
Die Schaffung dieses Gebärdennamens durch schwarze und südasiatische taube Frauen ist von großer kultureller Bedeutung. Es unterstreicht die Wichtigkeit der Repräsentation und gibt marginalisierten Gruppen innerhalb der Taubengemeinschaft eine Stimme. Trotz Widerständen blieben die Initiatorinnen ihrem Ziel treu, einen inklusiven und repräsentativen Prozess zu gestalten.
Heute steht Harris trotz ihrer Erfahrung und Pionierrolle vor erheblichen politischen Herausforderungen. Ihre Kampagne hat jedoch bereits an Fahrt aufgenommen. In kürzester Zeit wurden mehr als 100 Millionen Dollar für sie gesammelt, und die Begeisterung unter den Demokraten scheint groß zu sein. Bei ihrem ersten öffentlichen Wahlkampfauftritt in Milwaukee wurde sie mit minutenlangem Applaus empfangen. Diese positive Resonanz steht in starkem Kontrast zu der eher verhaltenen Aufnahme, die sie oft als Vizepräsidentin erfuhr. Es bleibt abzuwarten, wie sich Harris‘ Kandidatur entwickeln und wie sie die vor ihr liegenden Herausforderungen meistern wird.