von Marco Donnarumma mit Wille Felix Zante
Das Wetter ist multidimensional und komplex. Seine Wirkungen und Einflüsse sind mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen spürbar. Nur: Wer spürt das Wetter eigentlich wie? Unter welchen körperlich-somatischen Voraussetzungen verständigen wir uns über das, was einerseits so banal und alltäglich und andererseits im Angesicht von Katastrophen so politisch und krisenhaft erscheint?
Marco Donnarumma schreibt: »Von meinem Wohnzimmer aus sehe ich den Regen, rieche ihn, spüre seine leichte Berührung auf meiner Haut, wenn ich die Hand aus dem Fenster strecke. Ich höre ihn nicht, ich spüre seine Vibration, wenn er auf dem Fenster landet und senkrecht hinuntergleitet. Wenn der Regen zu einer plötzlichen Überschwemmung wird, mein Haus ausradiert und die Brücken meiner Stadt eingerissen werden, sind meine Sinne überfordert – betäubt von dem Schock eines Wetters, das zu viel ist, um es wahrzunehmen, geschweige denn zu begreifen.«
Wie lassen sich Ausnahmezustand und Alltag zusammen empfinden? Wie kann diese Wahrnehmung zu einer ästhetischen Erfahrung werden? In dieser neuen Lecture Performance erkundet Marco Donnarumma mit Wille Felix Zante die Komplexität menschlicher Wahrnehmungen. Die Performance kombiniert Live-Klangkunst, die Donnarumma entwickelt hat, mit einem Dialog zwischen Performer*innen und Publikum.
In deutscher Gebärdensprache, mit Live-Dolmetschung in deutsche Lautsprache.