Am 16. November 2024 treffen sich die Vereine des Gehörlosenverbands Berlin (GVB), um sich darüber auszutauschen, wie es mit dem Dachverband weitergeht. Hintergrund ist ein Konflikt mit der Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen (GFGB).
Der Konflikt wurde öffentlich, als es zwischen GVB als Mieter und GFGB als Vermieterin Streitigkeiten gab um Miete, Nebenkosten und Schulden. Die Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen in Berlin gab am 9. September in einem Instagram-Video bekannt, dass das Mietverhältnis in der Friedrichstraße 12 gekündigt wurde. “Der Vorstandsvorsitzender der GFGB sah [sich] dazu veranlasst die fristlose Kündigung auszusprechen, da fortdauernd die Zahlungen verspätet eingingen und auch [der GVB] die Zahlung von neu angesetzten Betriebskosten notorisch verweigert”, schreibt die GFGB als Transkript unter das Video.
Die zwei Verbände teilten sich in der Vergangenheit rund um das Gehörlosenzentrum in der Friedrichstraße 12, das über die Berliner Stadtgrenzen hinaus bekannt ist, die Aufgaben. Der Gehörlosenverband ist für die politische Arbeit zuständig und mietet Räume im Gehörlosenzentrum, die auch von den Mitgliedsvereinen genutzt werden. Die GFGB wiederum betreibt das Gehörlosenzentrum als Veranstaltungsort und Raum für die Vereine. Auch die Sozialberatung ist in der Verantwortung der GFGB.
Am 10. September fand die Mitgliederversammlung des Gehörlosenverbands Berlin (GVB) statt, bei der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Erster Vorsitzender wurde Steffen Helbing, zweiter Vorsitzender Uwe Schönfeld, die Kasse übernimmt Kay Schröter. In den Beisitz gewählt wurden Christina Schönfeld, Jürgen Schuster und Gerlinde Helbing. Der Vorstand entspricht also eins zu eins dem Vorstand des Landesverbands Brandenburg. Bei den Revisoren sitzt prominent Thomas Zander, außerdem Günter Erbrecht und Dieter Langwald.
In einem Instagram-Video am 7. Oktober stellt Steffen Helbing dann als GVB-Vorsitzender, demonstrativ vor verschlossener Tür des Gehörlosenzentrums in der Friedrichstraße 12 stehend Post Views: 44